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Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung im Forschungsverbund Berlin e.V. (Leibniz-IZW), Teil der Leibniz-Gemeinschaft, will die Anpassungsfähigkeit von Wildtieren im Kontext des globalen Wandels verstehen und - wo möglich – ihre Überlebensfähigkeit verbessern. Dafür untersucht es die Vielfalt der Lebenswesen, Mechanismen evolutionärer Anpassungen und Anpassungsgrenzen inklusive der Krankheiten von Wildtieren in- und außerhalb menschlicher Obhut und ihre Wechselbeziehungen mit Mensch und Umwelt in Deutschland, Europa und Übersee. Das Institut erfüllt diese Aufgabenstellung durch langfristig angelegte, anwendungsorientierte, interdisziplinäre Grundlagenforschung in Evolutionäre Ökologie, Ökologische Dynamik, Evolutionsgenetik, Wildtierkrankheiten, Reproduktionsbiologie und Reproduktionsmanagement.

Im Rahmen des durch das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) geförderten Projekts „Beyond Life Apex“ sollen „real-life“ Schadstoff- Monitoringdaten in terrestrischen und aquatischen Nahrungsketten erhoben werden. Zudem werden in dem Projekt Methoden zur Effektbewertung in Spitzenprädatoren, Priorisierungsansätze und die Methoden zur Interpretation von Gewebekonzentrationen von Chemikalien im Rahmen der Toxizitätsbewertung und Mischungsbewertung entwickelt.

Für unsere Abteilung Wildtierkrankheiten suchen zum 01.10.2025 Verstärkung durch eine*n

Doktoranden/in (w/m/div)

zum Thema "Umweltschadstoffe in Wildtieren und ihren Nahrungsketten".

Pestizide wie Pflanzenschutzmittel und Biozide aber auch Arzneimittel, Tierarzneimittel und Düngemittel werden u. a. über die Nahrung aufgenommen. Greifvögel und andere Top-Prädatoren stehen als Gipfelprädatoren an der Spitze der Nahrungspyramide. In welchem Umfang sie den Umweltschadstoffen ausgesetzt sind, ist vielfach unklar. Ziel der Doktorarbeit ist die Analyse der Exposition ausgewählter Spitzenprädatoren auf als prioritär erkannte organische und anorganische anthropogene Schadstoffe. Daneben sollen die Bewertungsmethoden zur Priorisierung von Chemikalien und deren Mischungen sowie zur Interpretation der Expositionsdaten in Spitzenprädatoren in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt vorangebracht werden. Gesucht wird eine kreative und belastbare Persönlichkeit mit hoher Motivation und Bereitschaft, sich im Projekt auch über die üblichen Anforderungen hinaus zu engagieren.

Ihre Aufgaben:

Im Rahmen des Promotionsprojekts arbeiten Sie an der Probennahme und Auswertung von Monitoring- und Effektdaten aus Spitzenprädatoren in Deutschland. Dies beinhaltet u. a.:

  • Durchführung von Routinearbeiten im toxikologischen Labor,
  • Unterstützung bei der Probennahme im Feld und der Probenentnahme während der Sektion von Wildtieren,
  • Vorbereitung der Untersuchung von Umwelt und Tier- Proben auf Giftstoffe
  • Probenaufbereitung, -verwaltung und -archivierung,
  • Sie unterstützen die Weiterentwicklung der Bewertung und Regulation von Chemikalien und deren Mischungen, um negative Einflüsse durch die kombinierte Exposition von Schadstoffen auf die Umwelt zu minimieren,
  • Fachlich-konzeptionelle Arbeiten zur Aufarbeitung, Nutzung, statistischen Analyse und Interpretation von Daten zur Umweltexposition (Biomonitoring in Nahrungsketten, und modellierte Umweltkonzentrationen) unter REACH und anderen Regelungsbereichen (s.o.). Dies beinhaltet Daten zu Quellen, Belastungsmustern und Umweltverhalten von organischen Schadstoffen,
  • Nutzung statistische Analyse von verfügbaren Daten zu ökotoxikologischen Effekten 
  • Aufbereitung und Zusammenfassung des gesammelten Wissens in Form von Publikationen und Berichten sowie Präsentation der Ergebnisse vor nationalem und internationalem Fachpublikum, 
  • Bereitschaft eines mehrmonatigen Arbeitsaufenthaltes im Partnerlabor in Leipzig.

 Ihr Profil:

  • Erfolgreich abgeschlossenes Hochschulstudium der Biologie (Schwerpunkt Toxikologie), Biochemie oder fachverwandter Studiengang
  • Vorkenntnisse und Erfahrungen in dem Gebiet der Toxikologie, insbesondere der Analytik, wie der Liquidchromatographie mit Massenspektrometer (LC-MS) und/oder der Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS),
  • Sehr gute Deutsch- Englischkenntnisse und in Word und Schrift,
  • Erste Erfahrungen in der Risikobewertung von Chemikalien,
  • Fundierte Kenntnisse der Ökologie und Ökotoxikologie von Wildtieren,
  • Statistik und Arbeiten mit R und Modellierungen (GLMs),
  • Hohe Motivation, Kreativität, Belastbarkeit, Organisations- und Teamfähigkeit,
  • Sichere Kenntnisse im Umgang mit gängigen Computerprogrammen (MS Office),
  • Sie schätzen Teamarbeit, sind offen für Neues und wollen sich in Ihrer täglichen Arbeit für die Belange international führender Forschungseinrichtungen einsetzen.

Unser Angebot:

  • Eine interessante und verantwortungsvolle Tätigkeit mit Gestaltungsspielräumen in einem international geprägten und dynamischen wissenschaftlichen Arbeitsumfeld in schönster Lage direkt am Tierpark Berlin-Friedrichsfelde.
  • Eine umfassende Einarbeitung und ein funktionierendes Team, das Sie gerne unterstützt.
  • Arbeiten auf Augenhöhe zwischen allen Beteiligten und ein respektvolles Miteinander im Team.
  • Ein Arbeitsverhältnis mit 25,35 Stunden (Teilzeit mit 65%) in Gleitzeit.
  • Eine Vergütung nach dem öffentlichen Tarifrecht TVöD (Bund), mit Jahressonderzahlung.
  • Betriebliche Altersvorsorge (VBL) und die Bezuschussung vermögenswirksamer Leistungen (VWL).
  • Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit zum Mobilen Arbeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. 
  • 30 Tage Urlaub pro Kalenderjahr bei einer 5-Tage-Woche. 
  • Hervorragende Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel: Stationen Friedrichsfelde (U5), Friedrichsfelde-Ost (S5, S7, S75) sowie drei Straßenbahnlinien und mehrere Buslinien.
  • Arbeitgeberzuschuss zum Jobticket.
  • Kostenloser Eintritt in den Tierpark (aktuelle Vereinbarung zwischen Leibniz-IZW und Tierpark Berlin) von Montag bis Freitag.

Die Position soll vorzugsweise zum 01.10.2025 besetzt werden und ist auf 3 Jahre befristet.

Willkommen sind Menschen gleich welchen Geschlechts, Herkunft, sexuellen Orientierung und Religion, es besteht Chancengleichheit. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevor-zugt berücksichtigt. Das IZW lebt die Prinzipien der Charta der Vielfalt und hat eine Diversitäts- und Inklusionsstrategie, ist „Total-E-Quality“ zertifiziert, fördert die Gleichstellung und unter-stützt aktiv die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dazu gehört auch die Möglichkeit eines mit dem Team abgestimmten mobilen Arbeitens. Wir fördern Vielfalt, bitte überzeugen Sie uns mit Ihrer Qualität und Kompetenz.

Für nähere Auskünfte steht Ihnen Dr. Oliver Krone per Email (krone@izw-berlin.de) oder telefonisch (Tel: 030-5168212) zur Verfügung.

Interessiert:

Dann bewerben Sie sich bis zum 31.08.2025 ausschließlich über unsere Rekrutierungsplattform unter: https://www.izw-berlin.de/de/stellenangebote mit den üblichen Unterlagen (Motivationsschreiben, Angabe Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins, Lebenslauf, Berufsabschluss und alle weiteren relevanten Arbeits- und Abschlusszeugnisse/ Empfehlungsschreiben sowie vorhandene Weiterbildungsnachweise).

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!